Kiba Lumberg, Finnland
Kiba Lumberg wurde in den 1950er Jahren in einer neunköpfigen Roma-Familie in der kleinen Stadt Lappeenranta im Südosten Finnlands geboren. Mit 13 zog sie in ein Waisenhaus, weil sie sich nicht mit allen Traditionen und Gebräuchen ihres Volks identifizieren konnte.
Kiba Lumberg ist nicht nur Malerin. Sie hat auch einen Film gedreht, in dem sie negative Seiten im Leben der finnischen Roma aufzeigt. „Weil dieser Film aufzeigt, was in manchen finnischen Romafamilien geschieht – Gewalt, Willkür, Missbrauch gegen Frauen und Mädchen – wollten sie uns fertig machen.“
„Meine Kunst will die Roma nicht beleidigen“, sagt sie. „Aber sie will auch nicht gefallen: Sie beschreibt Wirklichkeiten, und das gefällt manchen Landsleuten nicht. Doch ohne meine Bilder wäre ich schon tot. Und wenn mich jemand dafür umbringen will, spricht das gegen ein aufgeklärtes Rechtsverständnis.“