Die Vernichtung der Roma
Als in Deutschland die Nationalsozialistische Partei unter der Führung von Adolf Hitler an die Macht kam, wurden diese rassistischen Theorien zur Grundlage der Staatspolitik. Sie erlaubten Hitler und seinen Anhängern und Förderern, die Menschen im Land gegeneinander auszuspielen. Sie erlaubten ihnen, einen Teil des Volkes auszurauben und zu versklaven, nämlich die Juden und die Roma. Sie erlaubten ihnen, den übrigen Deutschen einzureden, dass sie das Recht hatten, Krieg gegen die „minderwertigen“ Völker im Osten zu führen.
Mit den Nürnberger Rassengesetzen von 1935 wurden den Roma genau so wie den Juden die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen, weil sie angeblich „rassisch minderwertig“ waren, und ihnen damit alle Rechte eines Staatsbürgers genommen. Ehen zwischen Roma und „deutschblütigen“ wurden verboten.
1938 wurden 230 Burgenland-Roma zusammen mit über 700 deutschen Roma und Sinti in Konzentrationslager gebracht. Den Kindern der Roma wurde der Schulbesuch verboten. Ein Jahr später wurden 3000 deutsche und österreichische Roma und Sinti verhaftet und ins KZ verschleppt. Die Behörden der Nationalsozialistischen Regierung konnten dabei die Verzeichnisse benützen, die schon in der Zwischenkriegszeit angelegt worden waren. In den nächsten Jahren wurden eigene Lager errichtet, in denen die Roma gefangenen gehalten wurden und Zwangsarbeit leisten mussten.