Geschichte und Kultur der Roma und Sinti – von Martin Auer

Neue Wanderungen

Als in den rumänischen Fürstentümern Moldau und Walachei endlich die Leibeigenschaft und Sklaverei abgeschafft wurde, das war im Jahr 1856, wanderten Zehntausende Roma aus. Sie zogen in die Ukraine, nach Russland, nach Bulgarien, Serbien, oder in die Provinzen Banar und Siebenbürgen, die damals zu Österreich-Ungarn gehörten (heute zu Rumänien). Von da zogen viele weiter nach Westeuropa und nach Übersee, in die USA, nach Mexiko, Südamerika, Südafrika und Australien. Diese Roma bezeichnet man nach ihrem Dialekt als die Vlach-Roma (Vlach nach Walachei).