Geschichte und Kultur der Roma und Sinti – von Martin Auer

Lehmziegelmacher

lehmziegel

In der Slowakei wurden die Häuser in den Dörfern noch bis nach dem zweiten Weltkrieg aus ungebrannten Lehmziegeln gebaut. Die hießen valki. Lehmziegel zu machen war ein traditioneller Beruf der Roma. Die ganze Familie arbeitete da mit. Erst musste man die geeignete Lehmerde (čik) finden. Dieser Lehm wurde mit Spreu (das sind die leeren Hülsen der Getreidekörner, die beim Dreschen übrig bleiben) und Stroh vermischt. Das Stroh musste man erst klein schneiden. Der gemischte Lehm wurde dann mit den Füßen gestampft und dann in hölzerne Formen gepresst. Danach mussten die Ziegel zwei bis drei Tage trocknen.

Häuser aus Lehmziegeln konnten sich nur wohlhabende Leute leisten. Die Valki-Macher selber nicht.