Ein Reisebericht
In ihrem Reisebericht schildert eine französische Schriftstellerin aus dem 19. Jahrhundert, wie Zigeunern ihre Kinder von den Behörden weggenommen wurden: „An einem für dieses Volk entsetzlichen Tag, an den es noch mit Schrecken zurückdenkt, erschienen Soldaten mit mitgeführten Karren, die Kinder, vom eben entwöhnten Säugling bis zu den Jungvermählten, die noch ihre Hochzeitskleider trugen, von den Zigeunern mitnahmen. Die Verzweiflung dieser unglücklichen Bevölkerung lässt sich nicht beschreiben. Die Eltern warfen sich vor den Soldaten auf den Boden und klammerten sich an die Karren, die ihre Kinder fortführten. Sie wurden mit Stöcken und Gewehrkolben weggestoßen, und da sie nicht fähig waren, den Wagen zu folgen, auf dem das Teuerste auf der Welt aufgeladen war, nämlich ihre kleinen Kinder, begingen viele Eltern auf der Stelle Selbstmord. Die Wegführungen konnten die Ziganis weder von der großartigen Moral überzeugen, die man ihnen predigte, noch von der Nützlichkeit der Opfer, die man ihnen auferlegte.“